14 Tipps für ein entspanntes Hochzeitsfest 

„Hochzeitsknigge“ – das klingt spießig und nach erhobenem Zeigefinger. Doch für die meisten verlobten Paare ist die Hochzeit absolutes Neuland und bringt ein paar Unsicherheiten und Fallstricke mit sich. Diese 15 Tipps helfen euch, wichtige Punkte im Auge zu behalten und ganz entspannt eure Liebe zu feiern.

1. Die Verlobung verkünden

Du hast einen Antrag bekommen oder um die Hand deines Lieblingsmenschen angehalten? Wie schön! Jetzt ist die Versuchung groß, die Freude sofort auf Instagram zu teilen. Aber versetz dich doch einmal in deine Eltern oder besten FreundInnen: Sollen sie die frohe Botschaft wirklich über Instagram oder, noch schlimmer, von anderen erfahren? Lieber das Glück erst mit den Liebsten und dann in den sozialen Medien teilen.

2. Die Anfänge der Hochzeitsplanung

Der Antrag ist gemacht, die Aufregung groß, los geht die Hochzeitsplanung? Moment! Vorher solltet ihr euch in Ruhe zusammensetzen und ganz offen und ehrlich über eure jeweiligen Vorstellungen sprechen, damit es später nicht zu Enttäuschungen kommt. Du träumst von einer privaten Hochzeitsfeier im kleinsten Kreis, dein Partner oder Partnerin wünscht sich eine Jahrhundertparty? Gut, dass ihr darüber sprecht! Notiert eure Vorstellungen, die gewünschte Personenzahl, Location, Stil, das Hochzeitsbudget und andere Faktoren und vergleicht sie. Falls ihr jetzt schon merkt, dass ihr keinen zufriedenstellenden Kompromiss findet, ist eine professionelle Wedding-Plannerin oder Planner eine tolle Hilfe.

3. Das Versenden der Hochzeitseinladungen

Ja, Whatsapp, SMS und Co sind praktisch – trotzdem solltet ihr eure Hochzeitseinladungen klassisch via Post versenden, am besten mindestens zwei Monate vor der Feier. Eine „echte“ Karte zeigt Wertschätzung für die Hochzeitsgäste und passt zum besonderen Anlass. Die „Save-the Date“-Nachricht (etwa ein Jahr im Voraus) kann man hingegen auch übers Smartphone verschicken.

//Unser Tipp: Keine Romane verfassen! Infos zu Unterkünften, Anfahrt, Programm und Besonderheiten könnt ihr auf einer Hochzeitswebsite unterbringen und die Einladung so nur für die wichtigsten Infos nutzen.

4. Die richtigen Informationen in euren Hochzeitseinladungen

Ihr möchtet ohne Kinder feiern oder freut euch über Geldgeschenke, weil ihr alles andere schon besitzt? Völlig okay! Informiert eure Hochzeitsgäste einfach darüber, etwa mit einer kleinen, netten Bemerkung auf der Einladung.

//Unser Tipp: Auch wenn ihr euch Geld wünscht, solltet ihr an einen kleinen Geschenketisch denken und am besten gleich eine Box für Umschläge dazustellen.

5. Vorbereitung für eure Hochzeitsgäste

Natürlich steht das Hochzeitspaar im Vordergrund. Geht aber auch kurz gedanklich die Gästeliste durch, um auf einzelne Gäste einzugehen. Eine Freundin ist schwanger? Falls ihr einen Stehempfang im Sommer plant, denkt auch an Sitzgelegenheiten. Ein Verwandter sitzt im Rollstuhl? Achtet darauf, dass die Hochzeits-Location barrierefrei ist. Bei Gästen mit langen Anfahrtswegen, stellt ein Informationspakt mit Übernachtungsmöglichkeiten und Aktivitäten zusammen.

6. Hochzeitsessen & Drinks

Denkt auch beim Menü an alle Gäste: Gibt es Unverträglichkeiten? Was essen die Kinder? Serviert auch vegetarische und vegane Optionen. Dasselbe gilt übrigens für die Drinks, es gibt viele Menschen, die keinen Alkohol trinken und nicht nur mit Wasser anstoßen möchten

7. Ablaufplan für Hochzeitsgäste

Ein großes No-Go: Die Gäste unvorbereitet warten lassen. Stellt sicher, zum Beispiel durch eine kleine Rede von euch selbst oder euren TrauzeugInnen, dass alle Gäste zu jedem Zeitpunkt wissen, was passiert. Oft findet nach der Trauung und vor der Feier ein Shooting des Hochzeitspaares statt. Gebt acht, dass die Gäste versorgt sind und kümmert euch gegebenenfalls für Unterhaltung während solcher Wartezeiten.

8. Die Organisation der (Tisch-)Ordnung

Traditionellerweise sitzt das Hochzeitspaar mit den jeweiligen Eltern und TrauzeugInnen an einem Tisch und blickt auf die restlichen Gäste. Dies hat zum Vorteil, dass ihr alle Gäste sehen könnt und ist auch für Reden eine gute Lösung. Gibt es allerdings Streit innerhalb der Familie oder haben eure Eltern neue Partner oder Partnerinnen, könnt ihr die Tischordnung natürlich anpassen. Sehr modern ist auch eine große Tafel oder viele kleine Tische.

9. Die erste Rede & der erste Tanz

Manche Bestandteile der Hochzeitsetikette halten sich mit Recht. Zum Beispiel die erste Rede: Sie gehört den frisch Vermählten selbst. Heißt darin all eure Hochzeitsgäste willkommen, dankt ihnen und informiert sie über den weiteren Verlauf des Tages. Dasselbe, was für die erste Rede gilt, gilt auch für den ersten Tanz: Er gehört euch. Ob ihr eine Performance einstudiert habt oder einfach nur den Moment genießt, klassischerweise seid ihr allein auf der Tanzfläche. Oft tanzt das Hochzeitspaar danach mit den (Schwieger-)Eltern und holt dann andere Gäste dazu. Dies ist das Zeichen für alle: Der formale Teil ist vorüber, nun wird gefeiert!

10. Der Brautstrauß-Wurf

Mit dem Werfen des Brautstraußes verhält es sich ähnlich wie mit dem Torten-Anschnitt: Eine Tradition, die auf vielen Hochzeiten noch am Leben erhalten wird. Ihr müsst ja nicht nur eure unverheirateten Freundinnen versammeln, sondern könnt es auf alle Unverheirateten ausweiten, das macht die Tradition moderner und noch lustiger. Wer den eigenen Strauß behalten und vielleicht trocknen will, bestellt einfach einen kleineren Wurfstrauß.

11. Angenehme Atmosphäre für Hochzeitsgäste

Alle Gäste achten darauf, was das Hochzeitspaar macht. Manch männlicher Gast traut sich etwa nicht, dass Jackett auszuziehen, bevor der Bräutigam es nicht auch gemacht hat – sorgt also dafür, dass sich alle wohlfühlen! Auch ein wichtiger Punkt: Handy weg! Scrollt das Hochzeitspaar durch Instagram, greifen auch die Gäste ungeniert zum Smartphone. Verlasst euch lieber auf euren Fotografen oder Fotografin und genießt das Fest mit allen Sinnen.

12. Die Verabschiedung des Hochzeitspaars

Sich still und leise aus dem Staub zu machen, geht gar nicht? Auf Hochzeiten ist dieser Abgang sogar ganz normal, so feiern die Hochzeitsgäste entspannt weiter und es entsteht kein Chaos, weil jeder Gast das Paar noch einmal umarmen will. Falls ihr diesen Weg wählt, solltet ihr vorher mit der Location abklären, wie lange die Feier gehen darf, festlegen, wie lange die DienstleisterInnen bleiben sollen und die TrauzeugInnen informieren.

 

13. Das Dankschreiben

Das Dankschreiben wird nach der Hochzeit an alle Gäste verschickt, damit drückt ihr euren Dank für ihre Zeit und das Hochzeitsgeschenk aus. Plant bei der Budgeteinteilung auch Trinkgeld für die DienstleiterInnen als Dankeschön mit ein. Wenn ihr mit euren DienstleisterInnen besonders zufrieden wart, dann schickt auch ihnen ein Dankschreiben. Angefangen bei der Beraterin oder dem Berater im Brautmodenfachgeschäft über FloristIn, MusikerIn, DJ, FriseurIn oder FotografIn. Auch die TrauzeugInnen freuen sich über eine kleine Aufmerksamkeit.

//Unser Tipp: Achtet darauf, dass auch KellnerInnen, DJ, FotografIn und Co auf der Feier mit Essen und Trinken versorgt sind.

14. Authentisch bleiben

Die allerwichtigste Regel: Eure Hochzeit muss euch gefallen! Bleibt euch selbst treu, verliert euch nicht im Detail und lasst euch nicht von perfekten Pinterest-Hochzeiten oder den Erwartungen anderer unter Druck setzen. Immer daran denken: Es geht in erster Linie nicht um die Hochzeit selbst, sondern um die Ehe und das Feiern eurer Liebe!

//Credits:

Fotos: Melanie Wirth

Location: Schloss Isny 

Kleid: Herzbeben Hochzeitsträume

Styling: Stylessa

Hochzeitsanzug: WolframS

Floristik: Blumenwerkstatt Frank

Deko: planb.eventagentur

Juwelier: Oro Vivo

Torte: Cake Pops & More

Papeterie: Honigpinsel

Wedding Planner: Toni´s Traumfabrik

Models: Tobias Bodammer, Claudia Keller