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Euer Weg zur Traumhochzeit: Der ultimative Planungsguide 

Eine gute Planung legt den Grundstein für eure unvergessliche Hochzeit. Von der Festlegung des perfekten Zeitpunkts für die Trauungszeremonie bis hin zum letzten Tanz zeigt dieser Artikel auf, wie ihr einen fliessenden Ablauf gestaltet, um euren grossen Tag entspannt zu geniessen.

Wo fängt man an?

Der erste Tipp: mit der Zeremonie beginnen. Als erstes sollte feststehen, um wie viel Uhr die Trauung angesetzt ist und wie lange sie in etwa dauern wird. Sind hier die Zeiten fix, kann die restliche Planung um die Zeremonie herum aufgebaut werden. So lässt sich beispielsweise zurückrechnen, wann ihr in etwa aufsteht und frühstückt und wann das Styling beginnen kann. Überlegt zudem, wann ihr einen Fotografen oder eine Fotografin dabeihaben möchtet: schon beim Getting-ready und beim First-Look? Oder plant ihr ein Paar-Shooting?

Wie viel Zeit muss eingeplant werden?

Heiratet ihr standesamtlich und kirchlich oder frei an einem Tag? Beachtet die Dauer für die Trauung: Standesbeamte beanspruchen in der Regel maximal 45 Minuten. Freie TraurednerInnen nehmen sich eventuell sogar mehr Zeit für diesen besonderen Moment. Neben den StylistInnen und TraurednerInnen sollte auch der Fotograf oder die Fotografin gefragt werden, wieviel Zeit das Brautpaar-Shooting benötigt. Findet es vor dem abendlichen Essen statt, informiert die Hochzeitslocation oder den Caterer über euren Zeitplan, damit das Festmahl entsprechend vorbereitet werden kann.

Das Styling

„Getting-ready“ – dass das Zurechtmachen am Hochzeitstag so genannt wird, hat gute Gründe: Während Frisur, Make-up und Look entstehen, wird vielen Bräuten und Bräutigamen erst klar, dass der grosse Tag endlich gekommen ist. Die Vorfreude steigt ins Unermessliche, aus dem Traum wird Wirklichkeit. Geniesst diesen einmaligen Moment und nehmt euch Zeit. Erkundigt euch vorab bei eurem Stylisten oder eurer Stylistin, wie viel Zeit diese benötigen. Zwei bis drei Stunden sind ideal, um sich ohne Hektik fertig zu machen.

Der Weg zur Zeremonie

Es mag unwichtig erscheinen, aber die Fahrt zur Traulocation hat schon so manches Brautpaar ins Schwitzen gebracht. Überschlagt schon im Vorfeld, wie lange ihr in etwa unterwegs sein werdet. Heiratet ihr freitags und ausgerechnet während des Feierabendverkehrs? Gibt es Baustellen? Oder ungeahnte Umwege? Die Zeit, die der Routenplaner anzeigt, dient lediglich als Richtwert. Verkehr, Ampeln und Baustellen führen schnell zu längeren Fahrtzeiten. Tipp: Fahrt die Route einige Tage vor der Hochzeit noch mal ab und checkt eventuelle Hindernisse. Und lieber etwas zu viel als zu wenig Zeit einplanen. Dann könnt ihr euch gelassen auf den Weg machen.

Die Trauung

„Ja, ich will.“ Wo der Satz der Sätze fallen soll, entscheidet allein ihr: nur im Standesamt oder zusätzlich in der Kirche oder während einer freien Zeremonie? Immer mehr Paare bevorzugen Letzteres, aber auch die traditionelle Trauung vor Gott kommt nicht aus der Mode. Gut zu wissen: Die standesamtliche Eheschließung dauert etwa 20 Minuten, eine kirchliche Trauung ca. 45-60 Minuten und eine freie Zeremonie, je nach Gestaltung, 45-90 Minuten.

Der Empfang

Jetzt wird angestossen! Beim Sektempfang habt ihr Gelegenheit, eure Hochzeitsgäste zu begrüssen und Gratulationen entgegenzunehmen. Wann und wo die Einstimmung aufs Fest stattfinden soll, vermerkt man am besten schon in den Einladungen. Dauer? Maximal anderthalb Stunden. Sonst wird aus dem „Vorfeiern“ das grosse Warten.

Die Geschenkeübergabe

Zwischen Tür und Angel möchte niemand beschenken oder beschenkt werden. Wann Zeit für eine persönliche Übergabe ist? Zum Beispiel während des Sektempfangs – vorausgesetzt, dieser findet schon an der Location statt. Ansonsten ist zwischen Abendessen und Eröffnungstanz ein guter Zeitpunkt.

Die Paarfotos

Viele Paare stehen zum ersten Mal gemeinsam vor einer Kamera. Umso wichtiger ist es, dass ihr euch dafür Zeit nehmt – und allein kommt. Für entspannte Porträtfotos sollte man mindestens sechzig Minuten einkalkulieren. Überlegt also genau, wann der günstigste Moment ist, um die Hochzeitsgesellschaft so lange allein zu lassen.

Die Gruppenfotos

Die Gruppenfotos plant ihr am besten nach den Paar-Aufnahmen. Die Zeit gegen Ende des Sektempfangs ist ideal, um die Hochzeitsgesellschaft zusammenzutrommeln. Länger als eine halbe Stunde braucht ihr dafür nicht einplanen. Zehn Gruppenfotos mit jeweils zehn Personen sollten in dieser Zeit problemlos umsetzbar sein.

Der Tortenanschnitt

Länger als ein paar Minuten dauert der Tortenanschnitt selten. Dennoch sollte wohl überlegt sein, wann man ihn in Szene setzt. Wenn schon alle auf der Tanzfläche sind? Eher ein ungünstiger Zeitpunkt. Denn jede Unterbrechung nagt an der Partystimmung. Besser: nach dem Empfang oder Dinner – als Einstimmung aufs Dessert.

Das Kaffeetrinken

Die obligatorische Tasse Kaffee, über die sich viele Hochzeitsgäste freuen, kann während oder kurz nach dem Empfang gereicht werden – abhängig davon, wo er stattfindet. Auch eine Idee: Kaffee und Tortenanschnitt zu einem Punkt zusammenlegen und die Reste der Torte später auf dem Dessert-Büfett arrangieren.

Das Dinner

Reine Geschmackssache, aber für viele Gäste das Highlight des Tages – nach der Trauung, versteht sich. Bei grossen Hochzeitsgesellschaften bietet sich ein Büfett an: Der personelle Aufwand, der beim Service am Tisch nötig ist, wäre sonst immens. Tipp: Nicht alle Gäste gleichzeitig zum Essen stürmen lassen. Wer lange Schlangen vermeiden möchte, kann die Tische, zum Beispiel durch das Abspielen eines bestimmten Songs oder durch den DJ, einzeln aufrufen lassen. Ein entspanntes Dinner dauert schnell zwei Stunden.

Der Eröffnungstanz

Kein Muss, aber etwas, das vielen Paaren am Herzen liegt. Und worauf sich die Hochzeitsgäste freuen. Beim ersten Tanz geht es nicht um die Länge, es reichen auch 30 Sekunden. Länger als dreieinhalb bis vier Minuten sollten es allerdings nicht sein. Der perfekte Zeitpunkt ist, wenn alle Programmpunkte und Reden erledigt sind. Nach dem Eröffnungstanz sollte die Feier eigentlich nicht mehr unterbrochen werden, höchstens noch für den Brautstrausswurf und den Mitternachtssnack.

Der Mitternachtssnack

Das Abendessen liegt um zwölf Uhr nachts meist schon Stunden zurück – viele Hochzeitsgäste haben bestimmt wieder Hunger. Bittet euren Caterer, einen kleinen deftigen Snack, zum Beispiel Suppe und Brot, Currywurst oder Pommes Frites, zu reichen. Oder ihr organisiert einen Food Truck mit Kleinigkeiten. Dann kann die Feier noch Stunden weitergehen!

Wie kann Zeitplan-Stress vermieden werden?

Den Zeitplan bitte nicht zu eng takten! Rechnet für die wichtigsten Planungsschritte immer zehn Minuten extra ein. Beim Essen gilt beispielsweise für die Dauer eines 3-Gänge-Menüs der Richtwert von etwa zwei Stunden. Möchtet ihr eine Rede zur Buffet-Eröffnung halten? Fragt nach, wer ebenfalls Zeit für persönliche Worte braucht. Der Vater der Braut oder der Bräutigamvater? Plant pro Person etwa fünf Minuten ein.

Was können die TrauzeugInnen übernehmen?

Die TrauzeugInnen sind verantwortlich für den reibungslosen Ablauf des Hochzeitstages. Eine superwichtige Aufgabe! Gemeinsam mit dem Brautpaar erstellen sie vorab einen detaillierten Ablaufplan und kümmern sich um die Informationsweitergabe an die DienstleisterInnen. Wählt dafür jemanden aus, von dem ihr wisst, dass er oder sie strukturiert arbeitet. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, engagiert einen professionellen Hochzeitsplaner oder eine Hochzeitsplanerin. Im Vorfeld organisiert dieser/diese nicht nur die komplette Hochzeit, auch am Tag selbst sorgen Wedding PlannerInnen für einen problemlosen Ablauf.

Und wenn etwas schiefläuft?

Keine Panik! Wenn nicht alles nach Plan läuft, ist das kein Weltuntergang. Mit einem kühlen Getränk und netten Gesprächen werden eure Hochzeitsgäste nichts von der kleinen Planabweichung mitbekommen. Sind die MitarbeiterInnen der Location oder auch LieferantInnen in das Timing eingeweiht, dann müsst ihr euch um nichts weiter kümmern. Denkt daran: Locker bleiben und die Hochzeit genießen!

Extra Tipp: Ihr rechnet mit einer überschaubaren Hochzeitsgesellschaft? Dann braucht ihr grundsätzlich weniger Zeit für Tagespunkte und eventuelle Location-Wechsel. Bei vielen Gästen dauert alles länger. Plant grosszügig, damit sich niemand gehetzt fühlt.