Vanessa (30) und Nils (41): Eine Sommerhochzeit
Vanessa (30) und Nils (41) feierten ihre Liebe mit einer sommerlichen Gartenhochzeit. Von einem emotionalen Heiratsantrag in London über DIY-Deko und musikalische Überraschungen bis hin zu einem kölschen Hochzeitstanz: Ihre Feier war ein echtes Herzensprojekt.
Vanessa (30) und Nils (41) feierten ihre Liebe mit einer sommerlichen Gartenhochzeit. Von einem emotionalen Heiratsantrag in London über DIY-Deko und musikalische Überraschungen bis hin zu einem kölschen Hochzeitstanz: Ihre Feier war ein echtes Herzensprojekt.
Vanessa und Nils lernten sich auf einem Geburtstag kennen – vorgestellt von einem gemeinsamen Bekannten, der einst mit Vanessa studierte und mit Nils zusammenarbeitet. Das war vor sechs Jahren. Schon bald wurden die Handynummern ausgetauscht und das erste Date führte die beiden zum Cocktails trinken. „Es hat eine Weile gedauert, bis wir uns wirklich getroffen haben. Wir haben vorher viel geschrieben und telefoniert“, erinnern sich die beiden mit einem Lächeln.
London Calling
In London machte Nils Vanessa den Heiratsantrag. „Es war eiskalt und ich hatte natürlich nicht die richtige Jacke dabei“, erinnert er sich lachend. Bei einem Spaziergang durch die Kensington Gardens wollte die Ringschachtel einfach nicht so recht aus der Tasche flutschen. Als Vanessa sich schließlich auf einer Parkbank niederließ, nutzte Nils den Moment, ging auf die Knie und stellte die große Frage. „Für Vanessa ist das ein ganz besonderer Ort – sie war schon oft hier“, erklärt Nils seine Wahl.
Traumhochzeit mit 100 Gästen
Ein Jahr lang planten Vanessa und Nils ihre Hochzeit bis ins kleinste Detail. Gefeiert wurde auf dem Rittergut Dorstadt – gemeinsam mit 100 Gästen, die den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis machten.
Live Musik
Nils war auf der Suchenach dem passenden DJ, denn Musik spielte für das Paar eine große Rolle. Kein Wunder – Nils musiziert seit 15 Jahren im Orchester und in zwei Coverbands, die zum Freundeskreis gehören. Diese Kombination führte zu dem großen Wunsch nach guter Musik. Umso größer war Vanessas Überraschung, als genau Nils’ Orchester den Hochzeitsmarsch mit Trompeten spielte – ein Moment, der beiden bis heute Gänsehaut bereitet. Rund 30 Musiker standen bereit, als das Hochzeitspaar das Standesamt verließ und sorgten für einen unvergesslichen Empfang. Am Nachmittag traten einige Mitmusiker aus Nils’ Coverbands erneut auf, bevor am Abend der DJ die Tanzfläche eröffnete. Ganze fünf DJs sagten zuvor ab – doch dank persönlicher Empfehlungen fand Nils schließlich den perfekten Musiker für ihre Feier.
DIY-Deko und perfekte Planung
Eine/n WeddingplannerIn hatten Vanessa und Nils zwar nicht, doch ihre Fotografin übernahm diese Rolle ganz selbstverständlich. „Stefanie hatte den Zeitplan immer im Blick“, erinnert sich Vanessa. Die beiden legten bei der Gestaltung großen Wert auf persönliche Details: Sämtliche Tischdekoration wurde selbst gemacht. Das Mobiliar ließen sie austauschen. Statt einer langen Tafel entschieden sie sich für runde Tische, die dem Raum eine festlichere Atmosphäre verliehen. Geschirr wurde ausgeliehen, Kaffeemaschinen organisiert und sogar die komplette Tischwäsche kam über Northern Events per LKW – ein logistisches Meisterwerk, das sich am Ende mehr als gelohnt hat. Ein besonderes Detail war zudem Vanessas Herzensprojekt: Ein ganzes Jahr lang suchte sie auf eBay Kleinanzeigen nach blau-weißem Vintage-Kaffeegeschirr aus zwei bestimmten Serien. So konnten sie und ihre Gäste am Nachmittag die Torte mit farblich passendem, typisch altem Geschirr genießen. Auch die komplette Beschaffung der Getränke nahmen die Vanessa und Nils selbst in die Hand. Unterstützt wurden sie dabei von lieben Menschen aus dem Bekanntenkreis, die spontan eine Theken- und Servicecrew stellten. Für die Getränke arbeiteten sie zudem mit einem lokalen Getränkelieferanten zusammen, sodass am Ende alles perfekt aufeinander abgestimmt war.
Hochzeitsspiele mit persönlicher Note
Auch bei den Spielen wurde es abwechslungsreich und persönlich. Zum Auftakt gab es das klassische Spiel, bei dem hinter dem Brautpaar Schilder mit Eigenschaften hochgehalten wurden. Das Publikum musste dann aufstehen, wenn die Beschreibung auf sie zutraf. Für viele sorgte das schon für herzhafte Lacher. Danach folgte eine kleine Hochzeits-Rallye: Die Gäste hatten Hinweise vorbereitet, die Vanessa und Nils von Tisch zu Tisch führten. An jedem Tisch wartete eine Frage – etwa: „Wer wohnt in dem Ort, wo Frau Holle es schneien lässt?“ Vanessas Cousin kommt aus Holle bei Hildesheim, da wussten sie sofort, wohin sie als Nächstes mussten. So arbeiteten sie sich Schritt für Schritt bis zur Schatzkiste vor.
Das dritte Spiel war schließlich eine kreative Überraschung von Nils’ Bandkollegen: Er musste an einem kleinen Schlaginstrument sitzen und bekam ein Lied über Kopfhörer vorgespielt. Vanessa wiederum sollte nur anhand seines Trommelrhythmus erraten, um welchen Song es sich handelte – ein musikalischer Spaß, der perfekt zu den beiden passte.
Sommerliche Gartenparty
Ein klassisches Motto hatten Vanessa und Nils nicht – aber eine klare Vorstellung davon, wie sich ihr Tag anfühlen sollte. Die Location überzeugte sie vor allem mit ihrem weitläufigen Garten, denn sie wünschten sich eine entspannte Atmosphäre unter freiem Himmel. „Wir wollten den Nachmittag mit Kaffee und Kuchen komplett draußen verbringen – wie eine lockere Gartenparty, bei der sich alle Gäste kennenlernen und ins Gespräch kommen können“, erzählen sie. Damit das gemütliche Garten-Feeling perfekt wurde, sorgten sie draußen für viele bequeme Sitzmöglichkeiten: Liegestühle, Bänke und dekorierte Bierzeltgarnituren luden zum Verweilen ein. Die Hochzeitsfarbe war Taubenblau. Die zarte Farbe war das Leitmotiv des Tages und spiegelte sich überall wider: in den Einladungskarten, der Tischdekoration, dem Blumenschmuck und liebevollen Details.
Persönliche Gastgeschenke
Bei der Dekoration und den Details übernahm Vanessa den kreativen Part – und hatte eine besonders charmante Idee für die Platzkarten. „Wir mussten unseren Gästen ja irgendwie zeigen, wo sie sitzen“, erzählt sie. Das passende Motiv war schnell gefunden: kleine Hasen. Aus Gips gegossen, jeweils als Männchen und Weibchen gestaltet, wurden sie zu liebevollen Platzhaltern, an denen die Namen der Gäste befestigt waren. Präsentiert auf einem übersichtlichen Sitzplan, zeigte jedes Häschen den richtigen Tisch für den Abend. Nach der Feier durften die Gäste ihre kleinen Glücksbringer mit nach Hause nehmen – als süßes Erinnerungsstück.
Persönliche Fotowand und nostalgische Tischkarten
Für eine Extraportion Persönlichkeit sorgten Vanessa und Nils mit einem kunstvoll arrangierten, antiken Bilderrahmen, der zu einem echten Blickfang wurde. Dafür druckten sie ihre gemeinsamen Fotos aus. Auch bei den Tischkarten zeigten die beiden viel Herz und Kreativität: Die Tische waren von 1 bis 10 nummeriert, und passend dazu präsentierten sie Fotos aus dem jeweiligen Lebensjahr – vom ersten Babybild bis zu aktuelleren Schnappschüssen. So konnten die Gäste beim Essen nicht nur schmunzeln und staunen, sondern auch ein Stück weit in die Lebenswege der beiden eintauchen.
Individuell designte Trauringe
Gefunden haben Vanessa und Nils ihre Ringe nicht – sie haben sie gemeinsam mit Goldschmied Buddenberg in Hamburg entworfen. Auf ihn kamen sie, weil Nils dort bereits Vanessas Verlobungsring anfertigen ließ. „Er war damals schon begeistert vom Service, und ich vom Ergebnis“, erzählt Vanessa. „Deshalb war für uns klar: Wir gehen wieder zu ihm.“ Schon beim ersten Treffen fühlten sich beide gut aufgehoben. Er erklärte geduldig, welche Ideen umsetzbar waren – und welche nicht. „Er hat uns einfach das Gefühl gegeben, dass wir in guten Händen sind“, erinnert sich Nils. Ihre finalen Ringe bestehen aus Platin mit einem angesetzten Element aus Roségold. Vanessas Ring ziert zusätzlich ein kleiner, funkelnder Stein, während Nils’ Ring bewusst schlicht gehalten ist
Das Traumkleid
Die Suche nach dem Brautkleid begann für Vanessa ganz entspannt – auf einer Hochzeitsmesse in Braunschweig. „Ich wollte mir einfach einen Überblick verschaffen“, erzählt sie. „Dort waren natürlich auch viele Brautmodengeschäfte vertreten, also bin ich gemütlich durch die Stände geschlendert, um zu sehen, welcher Stil mir gefällt und wo die Beratung sympathisch wirkt.“ Dabei entdeckte sie ein Kleid, das sie sofort faszinierte. „Ich dachte direkt: Das finde ich richtig toll!“ Später vereinbarte sie in genau diesem Geschäft einen Termin und fand dort dasselbe Kleid wieder. Es wurde ihr Kleid. „Die Beraterin hat das sehr geschickt gemacht“, erinnert sich Vanessa lachend. „Sie hat das Kleid einfach untergemischt, damit ich unvoreingenommen bleibe.“Gemeinsam probierten sie unterschiedlichste Stile. Doch am Ende blieb Vanessa bei ihrem Favoriten. Ihr Kleid beschreibt sie als schlicht, elegant und mit feinen Details: „Oben ist es eng anliegend und mit zarten Blumenstickereien versehen, der Rücken ist frei, und ab der Taille fällt der Rock gerade und fließend nach unten.“ Dazu kombinierte sie einen Schleier in Rückenlänge und eine klassische Schleppe.
Maßanzug mit musikalischem Detail
Nils wollte für den großen Tag einen Anzug, der perfekt zu ihm passt – elegant, individuell und mit Wiedererkennungswert. „Ich trage auch im Alltag häufig Anzüge und weiß, wie wichtig ein guter Schnitt ist“, erzählt er. „Deshalb war für mich schnell klar, dass ich mir einen Anzug maßschneidern lasse.“ Er entschied sich für ein edles Dunkelblau – klassisch, aber zugleich modern und vielseitig genug, um ihn auch zu anderen festlichen Anlässen tragen zu können. Beim Design konnte er jedes Detail selbst bestimmen – von der Form der Taschen bis hin zu den Knöpfen. Seine ganz persönliche Note fand Nils im Innenfutter und in der Rückseite der Weste: Dort griff er sein musikalisches Thema auf. „Das Futter ist in kräftigen Orange und Blau-Tönen gehalten und zeigt verschiedene Musikinstrumente – Gitarren, Mikrofone und mehr. Das passt einfach zu mir“, erzählt er mit einem Lächeln. Abgerundet wurde der Look durch eine perlmuttfarbene Fliege.
Ein First Look
Der First Look war für Vanessa und Nils einer der bewegendsten Momente des Tages. „Ich war vorher noch nie so aufgeregt in meinem Leben“, erinnert sich Nils. „Das war kaum auszuhalten.“ Zum Glück war ihre Fotografin Stefanie zur Stelle und führte die beiden durch diesen besonderen Moment. Da sich Vanessa und Nils am Morgen getrennt voneinander fertig machten – sie unten im Haus, er eine Etage darüber bei seinem Trauzeugen – sahen sie sich tatsächlich erst am Standesamt wieder. „Alles war perfekt getimt“, erzählt Nils. „Vanessa konnte noch einen emotionalen First Look mit ihrem Vater haben, bevor er sie zum Standesamt brachte.“ Nils stand bereits draußen in der Sonne und wartete, während die Temperaturen auf fast 30 Grad kletterten. Als die Braut kam, sollte er sich wegdrehen. Er erinnert sich: „Und dann hörte ich ihre Schritte – ganz langsam, immer näher. Ich habe so geschwitzt, mein Herz hat gerast. Und als ich sie endlich sah, sind mir einfach die Tränen gekommen.“ Fotografin Stefanie hielt sich dabei dezent im Hintergrund, leitete den Moment aber zugleich liebevoll an. „Sie hat uns den Raum gegeben, ganz bei uns zu sein und gleichzeitig unauffällig fotografiert“, sagt Nils. „Das war wirklich wunderschön gemacht – dieser Moment bleibt für immer.“
Unser schönster Moment
Für Vanessa waren es vor allem die Reden, die sie tief berührten. „Unsere Eltern, also mein Papa und Nils’ Mama, haben jeweils ein paar liebe Worte gesagt und auch unsere Trauzeugen haben wunderschöne Reden gehalten“, erinnert sie sich. „Und dann kam Nils – er wollte sich bei allen bedanken und den Abend ein bisschen moderieren. Dabei hat er mich völlig überrascht, indem er mir eine eigene, sehr emotionale Rede gewidmet hat. Das war für mich das absolute Highlight.“ Nils wiederum denkt besonders an den Moment zurück, als sie das Standesamt verließen. „Ich war überwältigt“, erzählt er. „So viele Menschen standen draußen, um uns zu überraschen – Freunde, Familie, Kollegen. Da wurde mir erst richtig bewusst, wie viele Menschen sich mit uns freuen und wie wichtig wir ihnen sind.“ Auch Vanessas Feuerwehrkameraden hatten sich etwas einfallen lassen: Zwei Einsatzfahrzeuge standen bereit, zwischen deren Schläuchen ein riesiges Herz geformt war. „Wir mussten durch einen Tunnel aus Feuerwehrschläuchen gehen – das war unglaublich schön und sehr emotional“, erinnert sie sich. Und als wäre das nicht genug, sorgte auch der Porsche Club, in dem beide Mitglied sind, für einen unvergesslichen Auftritt. „Zehn Autos standen perfekt aufgereiht und wir mussten symbolisch Bänder zwischen ihnen durchschneiden“, erzählt Nils. „Am Ende standen bestimmt 150, vielleicht sogar 160 Menschen da – alle nur für uns. Dieser Moment war einfach überwältigend.“
Hochzeitstanz mit kölschem Herz
Beim Hochzeitstanz setzten Vanessa und Nils ganz auf Gefühl statt auf Perfektion. „Eine einstudierte Choreografie hatten wir nicht“, erzählt Vanessa lachend. „Wir wollten uns nicht verkrampfen, sondern einfach tanzen, wie es sich in dem Moment richtig anfühlt.“ Ihr Song war dabei alles andere als klassisch: „Ohne dich (schlaf ich heut Nacht nicht ein)“ – allerdings in der kölschen Version der Band Die Räuber. „Wir fahren jedes Jahr zum Karneval nach Köln und haben eine besondere Verbindung zur Stadt und ihrer Musik“, erklärt Nils. „Die kölsche Version hat für uns einfach dieses Herz, dieses Lebensgefühl – und sie ist gleichzeitig ein schöner Bezug zum Original.“ Da beide keine passionierten Standardtänzer sind, entschieden sie sich für eine schlichte, gefühlvolle Variante. „Wir haben uns für einen langsamen Foxtrott entschieden – nichts Kompliziertes, einfach etwas, das zu uns passt“, sagt Vanessa. „Wir haben das Lied ein bisschen gekürzt und zu Hause im Wohnzimmer ein paar Mal geübt, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Am Ende haben wir einfach getanzt, wie es sich richtig anfühlte.“
Stimmungsvolle Eröffnung mit „ „Sará perché ti amo“
Bevor das Abendessen serviert wurde, sorgten Vanessa und Nils für einen unvergesslichen Start in die Feier. „Wir wollten die Stimmung direkt auflockern und keine steife Atmosphäre haben“, erzählt Nils. Also planten sie einen kleinen Überraschungsmoment: einen musikalischen Einzug zum italienischen Song „ Sará perché ti amo“. „Alle Gäste saßen schon, als das Lied startete“, erinnert er sich. „Wir kamen tanzend herein, und plötzlich standen alle auf, schwenkten ihre Servietten und feierten mit uns – das war so ein großartiger Moment!“ Mehrmals zogen die beiden durch den Raum, lachten, tanzten und begrüßten ihre Gäste.
So war das Eis schon vor dem Essen gebrochen und allen war klar: Dieser Abend würde nicht nur romantisch, sondern auch ausgelassen und fröhlich werden. „Wir wollten zeigen, dass es heute nicht nur ums Essen oder ums Protokoll geht – sondern ums Feiern, ums Miteinander und einfach um gute Laune.“
Unser Tipp: Gestaltet euren Tag so, wie er für euch perfekt erscheint – auch wenn das bedeutet mit Traditionen zu brechen.
Dienstleister:
Fotos: @stefanie_lohde_fotografie
Ringe: Goldschmied Buddenberg in Hamburg
Catering: Tandure Restaurant in Braunschweig
Location: Rittergut Dorstadt
Haare: Olgas Haarwelt in Thiede
Blumen: Blumen Homann in der Braunschweiger Südstadt
Brautkleid: Juno – das Hochzeitshaus @junohochzeitshaus
Anzug: Rooks & Rocks @rooksandrocks