Nature Romance – So gelingt eure Hochzeit in der Natur 

Wer eine Hochzeit in der Natur plant, sollte nicht nur auf die traumhafte Kulisse, sondern auch auf praktische Details achten. Mit einer sorgfältig ausgewählten Outdoor-Location, stimmiger Ausstattung und guter Vorbereitung wird eure Feier unter freiem Himmel zu einem harmonischen, entspannten Erlebnis voller Natürlichkeit und Charme.

1. Location gezielt wählen und kennenlernen

Nicht jede idyllische Wiese oder malerische Lichtung eignet sich automatisch für eine freie Trauung im Grünen. Macht euch mit dem Gelände vertraut: Gibt es stabile, trockene Flächen für Tische und Stühle? Wo fällt das schönste Licht für die Zeremonie? Eine frühzeitige Begehung mit eurem/eurer FotografIn oder PlanerIn hilft, den natürlichen Charme optimal zu nutzen und logistische Herausforderungen wie steile Zugänge oder lockeren Boden rechtzeitig zu erkennen und einzuplanen.

2. Ringpräsentation mit Symbolkraft

Für eure Nature Wedding wirken bei der Ringpräsentation natürliche Materialien besonders authentisch: eine Holzscheibe mit Gravur, ein kleines Nest aus getrocknetem Gras oder ein großes Blatt aus der Umgebung. Achtet darauf, dass die Eheringe sicher und trocken aufbewahrt werden – eine gefütterte Ringbox aus Holz verbindet Natürlichkeit mit Funktionalität und Stil.

3. Wetter vorbereiten, nicht bekämpfen

Die Natur bleibt unberechenbar – bei einer Outdoor-Hochzeit geht es daher nicht darum, das Wetter zu vermeiden, sondern flexibel darauf zu reagieren. Sonnenschirme für die Trauung, kuschelige Decken für kühle Abende und Notfall-Ponchos für Gäste schaffen Komfort. Informiert schon in der Einladung, welche Kleidung passend ist: Der Zwiebellook ist ideal, vor allem in bergigen Regionen oder an Gewässern.

4. Table Setting im Einklang mit der Umgebung

Lasst die Natur die Hauptrolle spielen – durch ein harmonisches Tischdesign im Naturstil. Materialien wie Holz, Stein und Leinen sorgen für eine ruhige, elegante Atmosphäre. In Kombination mit Trockenblumen, Wildblumen oder Zweigen aus der Umgebung entsteht ein authentisch-natürliches Gesamtbild. Achtet darauf, dass Geschirr und Gläser standfest sind – ein Windstoß sollte keine Gefahr darstellen. Beschwert Menü- oder Platzkarten mit kleinen Steinen oder Klammern.

5. Regionales Essen – stilvoll serviert

Ein Highlight jeder Hochzeit im Grünen ist das passende Hochzeitsmenü. Setzt auf regionale Produkte wie Bergkäse, Wildkräuter oder Gebäck aus lokaler Handwerkskunst. Kalte Platten, Picknick-Elemente oder ein rustikales Buffet mit Holz- und Keramikelementen passen perfekt zu einer natürlichen Hochzeitsdeko und runden das Konzept stilvoll ab.

6. Dresscode dem Gelände anpassen

Eine Hochzeit in der Natur bedeutet Bewegung – unebener Boden, Wiesen oder Flussufer gehören dazu. Kommuniziert in der Einladung klar, dass festes, bequemes Schuhwerk erwünscht ist – gerne elegant interpretiert. Für die Braut eignen sich flache Sandalen mit Ledersohle oder Brautschuhe im Ballerina-Stil. Auch für den Bräutigam sind helle Wildleder-Schnürschuhe mit Profilsohle eine stilvolle und praktische Wahl.

Hier findet ihr die wichtigsten Hochzeits-Dresscodes

Credits

Fotos und Video: @wenolaweddings

Organisation, Planung und Zeremonie: @herzmitseele.freierede

Konzept, Floristik und Dekoration: @blickfangwedding

Location: @fourelements_livingbyberger

Kleid: @orsibakacsbridal

Haare und Make-Up: @leolicious.makeup

Papeterie: @amano.kalligraphie

Sweets: @bake.tina

Dekoration: @dekofundus

Möbel: @trauner_eventmoebel

Rafting: @deeprootsadventures

Models: @carmen.veronika @philpraya

 

Tricks von Florstin und Dekorateurin Pamela Tropp für eure Nature Wedding

Welche Blumen eignen sich besonders gut für Outdoor-Hochzeiten?

„Nelken, Chrysanthemen und Disteln sind recht unempfindlich, stehen aber ehrlich gesagt nicht gerade ganz oben auf der Wunschliste der Hochzeitspaare. Ich versuche alles möglich zu machen. Für viele Blumen gibt‘s Handgriffe und kleine Tricks!“

„Die Blumendeko darf im Mittelpunkt stehen und die Konzepte sind sehr individuell. Die Formen der Arrangements werden unkonventioneller, Rosenblüten werden mühevoll per Hand aufgefächert. Tolle Trends wie der Lovers Moon – ein Halbmond aus Blumenarrangements, in dem das Brautpaar steht – oder die Cake Meadow – ein üppiges Blumenarrangement um die Torte – gewinnen an Beliebtheit.“

Worauf sollte man bei der Deko achten?

„Unebene Böden und Wind können eine echte Herausforderung sein. Darum begleite ich Paare die in der Natur heiraten auch während des Hochzeitstages. Das heißt, so kurzfristig wie möglich vor der Trauung aufbauen, Blumenarrangements erst Minuten vor der Trauung in die Sonne stellen, die Blüten besprühen, um sie zu kühlen usw. Das Brautpaar sollte von diesem Stress nichts mitbekommen.“

Wie schafft man ein natürliches Gesamtbild?

„Je weitläufiger, grüner, wilder die Natur rundherum, umso größer muss man denken, um eine Wirkung zu erzielen. Um naturnah zu arbeiten ist die Auswahl der verschiedenen Blütenformen und -Farben einer der größten Faktoren. Beim Arrangieren sollte man jeder Blüte und jedem Stiel Raum geben, um sich frei bewegen zu können.“

Ihr seid auf der Suche nach saisonalen Blumen für euren großen Tag? Hier klicken.

Flower Expertin

Pamela Tropp

Blickfang Weddings

Website: https://www.blickfangwedding.at/

Instagram: @blickfangwedding

 

Freie Traurednerin Sonja Louve gibt Tipps zur Zeremonie in der Natur.

Was ist das Besondere an einer freien Trauung in der Natur?

„Vor einer atemberaubenden Naturkulisse entfalten sich Emotionen auf ganz besondere Weise. Man hört das Rauschen des Wassers oder das leise Flüstern des Waldes. Man fühlt sich frei.“

Wie lässt sich die Umgebung in eine freie Zeremonie einbeziehen?

„Sehr berührend ist ein persönliches Eheversprechen mit dem Klang der Natur im Hintergrund. Das Paar kann aber auch gemeinsam mit den Gästen Rituale mit Naturmaterialien gestalten. Zum Beispiel Steine, die in der Umgebung gesammelt wurden, mit guten Wünschen für das Paar versehen.“

Gibt es typische Herausforderungen bei einer Outdoor-Trauung?

„Das Equipment und Wetter. Ich arbeite mit stromlosem Equipment und kann so an jedem Ort eine freie Trauung durchführen. Ich muss nur dafür sorgen, dass die Akustik nicht leidet und störende Windgeräusche im Mikro möglichst vermieden. Der wahre Endgegner ist für mich allerdings extremes Wetter, wie Starkregen – dem hält auch das beste Equipment nicht stand. Mein Tipp deshalb: Immer einen Plan B parat haben.

Erinnerst du dich an ein besonders schönes Erlebnis aus einer Natur-Trauung?

„Ich durfte einmal ein Paar auf einem wunderschönen Bergplateau trauen. Die beiden haben nur zu zweit geheiratet, begleitet von ihren zwei Hunden. Während der Zeremonie erhielten die Vierbeiner liebevoll gestaltete Blumenhalsbänder. Dieser Moment, in dem die Hunde symbolisch eingebunden wurden, war wirklich etwas ganz Besonderes. Anschließend spazierten die vier gemeinsam los: Die beiden, ihre süßen Hunde und der atemberaubende Blick über die Berge. Es war fast kitschig schön.“

Foto: @wenolaweddings

 

Freie Traurenderin

Sonja Louven

Herz mit Seele

Website: www.herzmitseele.at

Instagram: @herzmitseele.freierede

 

Die besten Ideen für eure Outdoor-Fotos

Was macht für euch den Reiz aus, Hochzeiten in der Natur begleiten?

„Wir spüren immer wieder, wie sehr Orte Emotionen verstärken können. Wenn ein Paar auf einem Berggipfel ‚Ja‘ sagt oder nahe dem Wasser das Gelübde flüstert, entsteht eine ganz besondere Tiefe. Es geht nicht um große Inszenierungen, sondern um echte Verbindung – zur Natur, zueinander, zum Moment.“

Welche Tageszeiten und Lichtverhältnisse eignen sich am besten?

Wir lieben das natürliche Licht – besonders die Golden Hour bei Sonnenuntergang. Aber nicht nur diese Zeit bringt Magie – auch Nebel, Wind oder dramatisches Wetter können unglaublich stimmungsvoll sein. Wichtig ist das Gefühl dabei, so entstehen oft die ehrlichsten und intensivsten Bilder.“

Welche kleinen Hilfsmittel empfehlt ihr bei wechselndem Wetter?

„Wir sind große Fans davon mit dem zu arbeiten, was die Natur gerade bietet, statt dagegen anzukämpfen. Trotzdem helfen ein paar Kleinigkeiten: transparente Regenschirme oder wind- und wasserfeste Jacken. Viel wichtiger als jedes Hilfsmittel ist aber die innere Haltung – ein Plan B ist trotzdem gut!“

Wie können sich Paare am besten auf ein Outdoor-Shooting vorbereiten?

„Unser wichtigster Tipp: Bleibt euch selbst treu. Das gilt auch für Kleidung und Styling. Ihr müsst auch nicht posen und wissen, wohin ihr schauen oder wie ihr stehen sollt. Unsere Aufgabe ist es, eine Atmosphäre zu schaffen, in der ihr einfach ihr selbst sein könnt – der Rest entsteht ganz von allein, aus dem Moment heraus.“

Foto: Elopement Photographer & Videographer – Wenola Weddings

 

Fotografie

Katja & Walter

Wenola Weddings
Website: https://wenolaweddings.com/

Instagram: @wenolaweddings